Auf nach Andorra! Rund 600km geht es nun vom Strand in die Berge. Auf der Strecke gibt es Mautstellen.
Wer von Andorra noch nicht viel gehört hat, dem möchte ich hier einen kurzen Einstieg geben:
Andorra wurde am 8. September 1278 gegründet und ist heute der Fläche nach der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten. Es ist das einzige Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger zusammen die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Das sind der Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich. Somit handelt es sich um eine Doppelherrschaft. Andorra gehört zu den sogenannten Steueroasen. Eine beachtliche Anzahl von Tagesbesuchern kommt der billigen Alkoholika, Benzin und des Tabakswegen. In der Region war der Name Andorra wegen der beiden konkurrierenden Rundfunkstationen mit Sitz in Andorra, Radio Andorra und Sud Radio, berühmt, die bis 1981 von ausländischen Lizenzinhabern betrieben wurden und werbefinanzierte überwiegend französischsprachige Unterhaltungsprogramme sendeten. Der Tourismus, insbesondere durch den Wintersport, ist heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor.
Das Land hat rund 80.000 Einwohner (Stand 2015). So viel wie auf dem Parookaville Festival.
Wir sind auf der Suche nach einem Campingplatz. Zwischen 30-40€ kostet es hier pro Nacht bei 3 Personen. Wir finden einen direkt an der Feuerwehr. Mitten in der Nacht scheint es einen Einsatz zu geben. Doch erst einmal werden alle möglichen Sirenen ausprobiert, dann in die eine Richtung gefahren und anschließend wieder in die andere. Wohlmöglich hat man doch nur die nächste Pizzabude gesucht. 😀
Eine großartige Landschaft gibt es hier zu erleben.
Es ist wieder morgen! Man merkt hier schnell wie kühl es wird, sobald die Sonne fehlt.
Das nächste Ziel sind die Pyrenäen. Laut Navi kommt man dort in nur 3-4 Stunden von Andorra aus an. Auch wenn entlang der Route viele Straßen mit 80 oder 100 ausgeschildert sind, so ist es natürlich nicht möglich diese kurvigen Strassen so schnell zu befahren. Es sei denn man ist Drift King. 🙂
Für die Strecke haben wir fast den ganzen Tag gebraucht. Wir kommen irgendwann gegen Abend in Escarilla an. Es ist schon sehr weit in den Bergen gelegen. Hier spricht man kein Englisch. Wir können uns aber halbwegs verständigen und übernachten dort.
Mehr über den Ort gibt’s hier: https://de.wikipedia.org/wiki/A%C3%ADnsa_(Huesca)
Über Nacht wird die Strasse mal eben neu gemacht. Davon haben wir kaum was gemerkt.
Rund 20km sind wir von den Pyrenäen entfernt. Unser Ziel, Col de Pourtalet liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Die Strecke nehmen wir am nächsten Tag auf uns bevor wir die Reise ins 600km entfernte Madrid antreten.
Der Col du Pourtalet ist ein spanisch-französischer Pass zwischen dem Départment Pyrénées-Atlantiques und der Provinz Huesca. Die Straße über ihn verbindet Laruns im vallée d’Ossau, wo auch die Westanfahrt zum Col d ’Aubisque beginnt, mit Sallent de Gállego im valle de Tena, einem wundervollen touristischen Dorf an einem See zwischen hohen Bergen. Über den Pass verläuft die Grenze zwischen beiden Ländern.
Östlich der spanischen Seite des Passes liegt der Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido mit dem bekannten Tal von Ordesa und über 3000 m hohen Bergen. Betrachtet man beide Seiten des Passes, muss man zu dem Schluss kommen, dass der Weg über ihn nicht hart, aber lang ist mit jeweils deutlich über 20 km Anfahrt.
Der Pass war verschiedene Male im Streckenplan der Vuelta a España (zuletzt 2003) und wurde 1991 auch von den Teilnehmern der Tour de France überquert. In Spanien ist der Portalet zudem noch bekannt als dritter Pass des beliebtesten Jedermann-Radmarathons Quebrantahuesos.